Während der Schwangerschaft in die Sauna?

Schwangere in der Sauna

Bei einer kleinen Auszeit in der Sauna den Stress hinter sich lassen – ist das auch während der Schwangerschaft zulässig? Insofern Sie ein paar Regeln beachten und bei guter Gesundheit sind, spricht im Prinzip nichts dagegen. Empfohlen werden allerdings leichtere Sauna-Arten, die den Körper weniger belasten. Außerdem sollten Sie wissen, wann Sie mit dem Saunieren als Schwangere besser aussetzen und wie Sie Ihre Sauna-Routine entsprechend anpassen.

Hinweis: Die Inhalte dieses Ratgebers haben wir sorgfältig recherchiert, jedoch ist ein solcher Text kein Ersatz für ärztlichen Rat! Sofern Sie Fragen zu Sauna + Schwangerschaft oder Sauna + Frühschwangerschaft haben, wenden Sie sich vertrauensvoll an Ihre Gynäkologin.

Sauna & Gesundheit: Dürfen Schwangere in die Sauna?

Besonders in der kalten Jahreszeit wird ein Saunabesuch gern zur Entspannung von Körper, Geist und Seele genutzt. Möchten Sie auch als Schwangere von den Vorzügen der Schwitzkur profitieren und bestimmte Beschwerden lindern, kommen häufig Fragen auf: Kann in der Schwangerschaft Sauna schädlich sein? Sollte man vielleicht gar nicht schwanger in die Sauna? Bis wann geht das noch? Entscheidend ist dabei immer das eigene Körpergefühl. Laut Deutschem Saunabund e.V. stellt eine Schwangerschaft für das Saunabaden an sich keinen Hinderungsgrund dar. Das setzt allerdings voraus, dass die Schwangerschaft ohne Komplikationen verläuft und gewisse Verhaltensregeln eingehalten werden. Am besten konsultieren Sie vor dem Gang in die Sauna Ihren Arzt oder Ihre Hebamme und lassen sich individuell beraten.

Grundsätzlich fördert Sauna die Gesundheit und kann auch im Laufe der Schwangerschaft praktiziert werden, wenn keine medizinischen Einwände vorliegen und Sie schon vorher regelmäßig die Sauna aufgesucht haben. Bei Sauna-Neulingen ist allerdings etwas Vorsicht geboten. Wenn Sie noch nie in der Sauna waren oder der letzte Saunabesuch Jahre zurückliegt, empfiehlt es sich, nicht sofort (!) damit anzufangen, sobald die Schwangerschaft festgestellt wird.

Sauna und Frühschwangerschaft: Warum Sie das Saunieren in der Frühschwangerschaft vermeiden sollten

Um ein durch Sauna & Schwangerschaft verursachtes Risiko möglichst auszuschließen, sollten sowohl Anfängerinnen als auch erfahrene Saunagängerinnen das Saunieren während der Schwangerschaft im 1. Trimester vorsichtshalber vermeiden. Der Embryo macht in den ersten 12 Wochen rasante Entwicklungsschritte!  Es entsteht ein Fötus, der über alle lebensnotwendigen Organe verfügt und sehr empfindlich auf äußere Einflüsse reagiert. Ihr Körper vollbringt Höchstleistungen mit einer Hormon- und Kreislaufumstellung, ist besonders gut durchblutet und versorgt auch das Baby mit.

Da der Kreislauf der Schwangeren zu Beginn der Schwangerschaft noch nicht stabil ist, kann die erhöhte Körpertemperatur in der Sauna dazu führen, dass es zu Schwindelanfällen, Stürzen oder vorzeitigen Wehen kommt. Es besteht auch der Verdacht, dass die hohen Saunatemperaturen, ähnlich wie die UV-Strahlen eines Solariums, wegen eines vermehrten Folsäureabbaus das Risiko von Neuralrohrdefekten beim Kind steigern könnten. Gleichwohl liegen kritische Kernkörpertemperaturen erst bei über 40 Grad vor und können beim regelgerechten Saunieren nicht erreicht werden.

Welche Vorteile das Saunieren für Schwangere hat

Ist die sogenannte „Hitzepause“ der ersten zwölf Schwangerschaftswochen vorbei, kann ein moderater Saunabesuch für gesunde Schwangere verträglich und sogar vorteilhaft sein. Der Temperaturwechsel von Hitze und Kühle wirkt anregend auf den Stoffwechsel und die Durchblutung. Somit kann der Druck auf die Venen gesenkt und Krampfadern bzw. Thrombosen vorgebeugt werden, welche durch das wachsende Baby verursacht werden können. In der Schwangerschaft kommt es oft zu Wassereinlagerungen im Gewebe (Ödeme). Diese werden durch das reinigende Schwitzen abgebaut oder vorsorglich verhindert. Die Wärme in der Saunakabine sorgt außerdem für gelockerte und weiche Muskeln, wodurch eine verkürzte und einfachere Geburt ermöglicht werden kann.

Allgemein hat der Saunabesuch viele positive Auswirkungen, die Frauen auch während der Schwangerschaft zugutekommen können. In der Sauna wird ein Zustand ausgelöst, der einem leichten Fieber ähnelt und dazu beiträgt, dass das Immunsystem Erkrankungen besser abwehrt. Das Herz-Kreislauf-System wird gestärkt, es treten weniger Atemwegs- und Gelenkbeschwerden auf. Auch die Hautoberfläche erwärmt sich und wird besser durchblutet. Zudem unterstützt Saunieren das vegetative Nervensystem und kann sogar stimmungsaufhellend sein.

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Übersicht: In welchen Schwangerschafts-Trimestern in die Sauna?

Die Gründe für oder gegen das Saunieren in den drei Trimestern der Schwangerschaft lassen sich wie folgt zusammen fassen:

  • Sauna + Schwangerschaft 1. Trimester: Es wird im 1. Trimester meist davon abgeraten, die Sauna zu besuchen, da Schwangere in der Frühschwangerschaft häufig unter Kreislaufbeschwerden leiden. Die heißen Sauna-Temperaturen können in der sensibelsten Zeit der Schwangerschaft für Mutter und Kind gefährlich werden und z.B. Schwindel auslösen.
  • Sauna + Schwangerschaft 2. Trimester: Sind Sie gesundheitlich fit, ist ab dem 2. Trimester der Schwangerschaft nichts gegen einen Saunabesuch einzuwenden. Die Organbildung des Kindes ist abgeschlossen, der Kreislauf der Mutter sollte sich gefestigt haben. Dennoch sollten Sie die Intensität der Anwendung nicht übertreiben.
  • Sauna + Schwangerschaft 3. Trimester: Mit wachsendem Babybauch kann es im 3. Trimester auch beim Saunabesuch langsam anstrengend werden. Leichte Saunagänge können dennoch zur Fitness beitragen, gerade im Hinblick auf die bevorstehende Geburt. Allerdings wird oft geraten, kurz vor dem Geburtstermin nicht mehr in die Sauna zu gehen, da die heißen Temperaturen wehenfördernd sein können.
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Sauna + Schwangerschaft: Regeln für einen unbeschwerten Saunabesuch

Entscheiden Sie sich dazu, auch während der Schwangerschaft die Sauna zu besuchen, sollten Sie bestimmte Verhaltensregeln einhalten, um die eigene Gesundheit  und die Ihres Kindes nicht zu gefährden.

  1. Halten Sie bitte mit Ihrem Arzt Rücksprache und lassen Sie sich für das Saunabaden grünes Licht geben.
  2. Leiden Sie an folgenden Erkrankungen verzichten Sie besser auf einen Saunabesuch: Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Gestose und ausgeprägte Krampfadern. Auch wenn eine Risikoschwangerschaft vorliegt oder eine vorzeitige Wehentätigkeit festgestellt wurde, sollte der Saunabesuch gemieden werden.
  3. Weniger ist manchmal mehr: Bevorzugen Sie mildere Sauna-Typen, etwa Biosauna oder  Vivarium mit Temperaturen zwischen 50 und 60 Grad.  Auch Infrarotsauna + Schwangerschaft sind gut vereinbar, weil die Infrarotstrahlen keine extreme Hitze erzeugen und den Körper von innen heraus wärmen.  Das Dampfbad hat ebenfalls nur 40 bis 60 Grad und wird von Schwangeren meist als wohltuend empfunden. Temperaturen um 90 Grad und höher, wie sie in der finnischen Sauna herrschen, stellen eine recht hohe Belastung dar, die Sie im Zweifel besser vermeiden.
  4. Vor dem Saunagang empfehlen sich warme Fuß- oder Fußwechselbäder, um den Körper auf Temperaturwechsel von Hitze und Kälte vorzubereiten.

  5. Setzen Sie sich auf die unteren Bänke, da dort die Temperaturen niedriger sind und Sie bei Bedarf die Sauna sofort verlassen können. Auch wenn Sie vor der Schwangerschaft stets die oberste Bank bevorzugt haben, reicht nun weniger Hitzezufuhr. Vermutlich werden Sie die Temperatur genauso heftig empfinden wie früher die Hitze weiter oben!

  6. Aufgüsse während der Schwangerschaft sind umstritten und sollten im Zweifel eher vermieden werden. Sie sorgen noch einmal für ordentlich mehr Hitze und könnten den Kreislauf überlasten. Zudem wird angenommen, dass bestimmte Aromazusätze wie etwa Zedernholzöl in den Aufgüssen Wehen auslösen können.
  7. Zur Frage „Schwangerschaft & Sauna: Wie lange sollte ein Saunagang dauern?“ gibt es keine pauschale Antwort. Begrenzen Sie die Zeit in der Wärmekabine auf nicht mehr als 10, 12 Minuten. Womöglich verlassen Sie die Sauna auch nach nur fünf oder sieben Minuten, wenn Sie das Gefühl haben, dass es Ihnen genügt.
  8. Die Abkühlung nach dem Saunabad sollte langsam erfolgen. Springen Sie auf keinen Fall in ein eiskaltes Tauchbecken oder in einen See. Ebenso ist ein Schneebad eine zu große Herausforderung für den Körper. Kühlen Sie besser an der frischen Luft ab und nutzen einen Wasserschlauch oder eine Dusche, um behutsam Arme, Beine und dann den ganzen Körper kalt abzubrausen.
  9. Pro Saunabesuch ist es empfehlenswert, nicht mehr als zwei Saunadurchgänge zu machen. Nehmen Sie sich pro Woche nicht mehr als einen Saunabesuch vor.

Sauna und Schwangerschaft: Wichtige Tipps für Ihr Wohlbefinden

  • Achten Sie auf die Signale Ihres Körpers! Sobald Sie sich unwohl fühlen oder überfordert sind, brechen Sie den Saunabesuch ab. Übrigens reagiert auch das Baby im Bauch mit seinen Bewegungen und zeigt Ihnen, wie es das Saunabaden empfindet. Dem Baby wird es bei einem geringen Temperaturanstieg nicht zu warm. Bei circa zehn Minuten Saunaaufenthalt erhöht sich die Kernkörpertemperatur ein bis zwei Grad.
  • Trinken Sie besonders als Schwangere ausreichend vor und nach dem Saunabesuch. Dies beugt einer Dehydrierung vor und gleicht den Flüssigkeitsverlust, der durch das Schwitzen entsteht, wieder aus. Dazu eignen sich Mineralwasser, Kräuter- und Früchtetees oder Fruchtschorlen.
  • Grundsätzlich sollten Sie als Schwangere nicht alleine in die Sauna gehen und immer eine Begleitperson mitnehmen, falls Sie Unterstützung brauchen.
  • Nach dem Saunagang sollten Sie sich ausreichend Ruhe gönnen. Bedenken Sie dabei, dass die Reaktion auf die Hitze und die Kälte auch viel Arbeit für den Körper bedeutet. Lassen Sie sich Zeit, trocknen Sie sich gründlich ab und genießen Sie warm eingehüllt eine Liegepause. Danach sollten Sie vorsichtig aufstehen, um den Kreislauf zu schonen. Abends können Sie es sich nach einem Saunatag zu Hause auf dem Sofa gemütlich machen, um das Saunaerlebnis entspannt ausklingen zu lassen.

Zusammenfassung: Vertragen sich Schwangerschaft und Sauna?

Ob Saunieren während der Schwangerschaft noch möglich ist, ist auch eine Frage der Temperatur. Schwangerschaft ist ja keine Krankheit, weshalb sich unter Einhaltung gewisser Regeln gemäßigte Sauna-Arten anbieten.

Allerdings gehört eine Schwangerschaft auch zu den physischen Ausnahmezuständen, in denen Sie mit zusätzlichem Hitzestress grundsätzlich vorsichtig sein sollten. Verlassen Sie sich dabei am besten auf Ihre Intuition! Ihr Körper wird Ihnen mitteilen, ob und wie lange Sie während der Schwangerschaft in die Sauna gehen sollten.

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