Sauna Baugenehmigung:
Innensauna, Außensauna, Fasssauna – alle Infos!

Saunatypen: Außensauna, Fassauna, Saunahaus, Innensauna, Saunakabine

Sie träumen davon, Ihr Zuhause mit einer eigenen Sauna zu bereichern – sei es als entspannende Innensauna oder mit einer Outdoor-Variante im Garten? Dann sollten Sie sich vor dem Aufbau unbedingt mit den rechtlichen Vorgaben beschäftigen! Die Frage, ob eine Baugenehmigung notwendig ist, hängt von zahlreichen Faktoren ab: Standort, Größe, Bauweise, Heiztechnik und nicht zuletzt vom jeweiligen Bundesland. Während bei einer Innensauna oft andere Regelungen gelten als bei einer außen stehenden Gartensauna, können selbst kleine Details wie das verwendete Heizsystem oder der geplante Nutzungszweck entscheidend sein. Unser Ratgeber führt Sie durch den rechtlichen Dschungel und zeigt, was Sie jeweils beachten müssen, damit Sie Ihre Sauna rechtssicher und entspannt genießen können.

Inhalt:

Sauna Baugenehmigung: Außensauna, Innensauna, Fasssauna –
Kurzüberblick zu den rechtlichen Unterschiede

Wer eine Sauna anschaffen will, um endlich unabhängig saunieren zu können, steht zunächst vor der Wahl zwischen verschiedenen Saunatypen, die auch rechtlich unterschiedlich behandelt werden. Ob die Sauna im Freien oder im Haus installiert werden soll, ist zweifellos die wichtigste Vorentscheidung, sowohl für Planung, Größe und Heiztechnik, als auch bezüglich der gesetzlichen Rahmenbedingungen.

Im Außenbereich bieten sich vielfältige Möglichkeiten: Vom klassischen oder modernem Saunahaus über die finnische Saunakota  bis hin zur urigen Fasssauna (stationär oder mobil) und supermodernen platzsparenden Sauna Pods. Grundsätzlich gelten alle Außensaunen im Sinne der Baugesetze als “Gebäude”.  Einzige Ausnahme: Die Fasssauna auf Rädern bzw. einem Hänger, die tatsächlich nur vorübergehend am selben Platz abgestellt wird. Ob das Gebäude “Gartensauna” eine Baugenehmigung benötigt, ist je nach Standort und Größe (m² oder m³) unterschiedlich geregelt. In jedem Fall spielt die Heizungsart (Elektro oder Holzofen) eine Rolle, denn für einen Holzofen bedarf es immer einer Genehmigung!

Zwei Einraum-Saunahäuser ohne Vorraum
Überall ohne Baugenehmigung: Fjordholz Mini Saunahaus Irma 44, 1,32 m² groß, Fjordholz Saunahaus Modell Paradiso Black Edition, 4,7 m²

Für den Innenbereich stehen Innensaunen und kompakte Saunakabinen zur Wahl, die direkt ins Badezimmer, in den Keller oder in einen anderen Wohnraum integriert werden können. Heizungstechnisch gibt es Varianten mit 230-Volt-Anschluss (sehr kleine Modelle!) und solche mit 400 Volt, die für leistungsstärkere Öfen erforderlich sind. Die Höhe der Stromstärke kann auch Einfluss darauf haben, ob Vermieter im Mehrfamilienhaus ihre Erlaubnis geben müssen – insbesondere bei größeren Umbaumaßnahmen, die sich auf die Haustechnik oder die Gebäudesicherheit auswirken.

Kurzum: Welche Anforderungen bezüglich Baugenehmigung, Brandschutz oder Nachbarschaftsschutz greifen, hängt maßgeblich von Typ, Größe, Heizungsart und Standort ab. Ein genauer Blick auf die Details schützt vor bösen Überraschungen und legt den Grundstein für entspannte Sauna-Momente. Gehen wir’s an!

Heimsauna im Eigenheim:
Nur wenige Vorschriften beim Einbau einer Innensauna

Die gute Nachricht: Eine Baugenehmigung von Seiten der zuständigen Baubehörde ist beim Einbau einer Innensauna im Eigenheim in aller Regel nicht erforderlich. Das gilt, solange keine tragenden Wände verändert werden bzw. die Statik des Gebäudes nicht beeinflusst wird.

Genügend Platz, Belüftung und Feuchtigkeitsschutz sind dennoch in jedem Fall wichtig! Sind dafür größere Umbauten erforderlich, müssen Sie evtl. eine “Bauanzeige” beim Bauamt machen, die dann entscheidet, ob ein formeller Bauantrag erforderlich wird. Einige bauliche Maßnahmen beim Einbau einer Innensauna können meldepflichtig bzw. genehmigungspflichtig sein:

  • Elektro-Ofen: Leistungsstarke Saunaöfen benötigen meist 400V Starkstrom, der von einer Elektrofachkraft installiert werden muss. Kleine Modelle arbeiten mit 230V Steckdosen.
  • Holzofen: Muss den Brandschutzvorgaben entsprechen, benötigt einen separaten Rauchabzug und die Abnahme / Genehmigung durch den zuständigen Schornsteinfeger.
Innensaunakabinen
Saunakabinen / Innensaunen in allen Größen im Sortiment der Gartenhausfabrik

Innensauna in der Mietwohnung: Vermieter muss (meistens!) zustimmen

Der Einbau einer Innensauna in einer Mietwohnung ist ein reizvoller Gedanke, jedoch ist hier besondere Vorsicht geboten. Anders als im eigenen Einfamilienhaus bestimmen im Mietverhältnis klare Regeln, wann der Einbau möglich ist und welche Schritte unbedingt zu beachten sind.

Grundsätzlich gilt: Der Einbau einer Sauna zählt zu den baulichen Veränderungen an der Mietwohnung. Für jegliche Umbaumaßnahmen – insbesondere, wenn Sie einen Starkstromanschluss benötigen (oder auch nur verlegen!), Wände öffnen oder die haustechnischen Anlagen verändern – brauchen Sie immer die vorherige, schriftliche Zustimmung des Vermieters. Ohne diese Zustimmung riskieren Sie eine Abmahnung, im Extremfall sogar eine fristlose Kündigung!

Auch mobile Saunakabinen mit 230-Volt-Anschluss, die ohne große Umbauten auskommen, sind in rechtlicher Hinsicht nur dann unproblematisch, wenn für Installation und Betrieb keinerlei Veränderungen an der Wohnung, Elektrik oder Bausubstanz nötig werden.

Dennoch empfiehlt es sich, den Vermieter vorab zu informieren, um Missverständnisse und spätere Streitigkeiten zu vermeiden.

Sauna-Baugenehmigung outdoor:
Saunahaus, Gartensauna, Saunakota, Sauna Pod, Fasssauna

In Deutschland gibt es leider kein einheitliches Baurecht für Saunahäuser im Außenbereich. Stattdessen regeln die einzelnen Bundesländer in ihren Landesbauordnungen, ob und unter welchen Bedingungen eine Baugenehmigung für die Sauna im Garten, im Hinterhof, auf dem Wochenendgrundstück oder “außerhalb” der Gemeindegrenzen erforderlich ist.

Grundsätzlich gilt: Ein Saunahaus wird baurechtlich als Gebäude oder bauliche Anlage eingestuft und unterliegt damit den allgemeinen Vorgaben des Bauordnungsrechts. Das gilt für alle stationären (=dauerhaft aufgestellten) Außensaunen, also auch für Saunakotas, Iglu-Saunen und Sauna Pods, ebenso für stationäre Fasssaunen.

Zum Bauordnungsrecht zählen auch die Vorschriften zu Abstandsflächen, zum Brandschutz und zum Nachbarschaftsrecht. Diese müssen auch dann eingehalten werden, wenn das Saunahaus selbst keine Baugenehmigung benötigt, sondern “verfahrensfrei” errichtet werden darf.

Als wenn das noch nicht genug wäre, können auch kommunale Bebauungspläne und besondere Abstandsregelungen die Anforderungen weiter verschärfen. Ebenso kann es sein, dass die Kommunen bestimmte, rechtlich relevante Begriffe (etwa “Aufenthaltsraum”) unterschiedlich auslegen. Letzendlich gilt: Nur das zuständige Bauamt kann eine rechtssichere Auskunft geben, was vor Ort genehmigungspflichtig ist und was nicht.

vier moderne Saunahäuser
Fjordholz Saunahaus Jutta, Pod-Sauna Modell 300, Spiegelsauna Kuido Black Edition, Saunahaus Modell Talleborg

Aber keine Sorge: In unseren Spezial-Ratgeber “Baugenehmigung für ein Saunahaus? Was Sie vor dem Kauf Ihrer Gartensauna wissen sollten!” lesen  Sie im Detail, worauf es in Sachen Baugenehmigung ankommt, sodass Sie Ihr Saunahaus planen und gut informiert in den Dialog mit der Behörde gehen können!  Dort finden Sie auch eine Liste der Genehmigungsfreien Saunahäuser nach Größe und Bundesländern – und erfahren, warum die Größe alleine nicht reicht, um ganz sicher ohne Baugenehmigung bauen zu dürfen.

In allen Fällen empfehlen wir, sicherheitshalber vor dem Kauf eines Saunahauses beim Bauamt der Gemeinde nachzufragen, ob im konkreten Fall eine Baugenehmigung für Ihr Wunschmodell erforderlich ist.

Fasssauna auf Rädern genehmigungsfrei?
Die tatsächliche Mobilität entscheidet!

2 x Sauna auf Rädern

Viele denken, eine Fasssauna auf einem Anhänger oder mit Rädern sei automatisch genehmigungsfrei – doch das stimmt so nicht! Entscheidend ist laut Bauordnungsrecht der tatsächliche Nutzungszweck: Wird die mobile Fasssauna dauerhaft an einem Ort im Garten aufgestellt und dort überwiegend genutzt, gilt sie als „Gebäude“. Dann greifen die gleichen Vorschriften wie bei einer fest installierten Sauna: Abstandsflächen zur Grundstücksgrenze, Vorgaben zur Bebauung und – je nach Größe und Ausstattung – eine mögliche Baugenehmigungspflicht.

Nur wenn das Saunafass tatsächlich regelmäßig seinen Standort wechselt, zum Beispiel für Veranstaltungen oder Vermietungen, wird es als „fahrbares Gerät“ statt als bauliche Anlage betrachtet. In diesem Fall kann die Baugenehmigungspflicht entfallen. Aber: In der Praxis prüfen viele Bauämter sehr genau, wie oft und wie lange die Sauna wirklich an einem Ort verbleibt – bleibt sie überwiegend stehen, gilt sie meist wieder als genehmigungspflichtiges Gebäude.

Wer also eine „mobile Sauna“ nur als Trick nutzt, um Baugenehmigungen zu umgehen, riskiert Ärger mit dem Bauamt. Die tatsächliche Mobilität – nicht nur die Räder – entscheidet über die Vorschriften!

Mehr dazu lesen Sie in unserem Ratgeber Eine Baugenehmigung für die Fasssauna? Was Sie vor dem Kauf wissen sollten. Dort finden Sie auch die Checkliste Häufige Fehler, Stolpersteine und Ablehnungsgründe bei Fasssaunen.

6 Saunafässer
Im Sortiment der Gartenhausfabrik finden Sie Fasssaunen in vielen Varianten: mit und ohne Vorraum, mit Glasfront und/oder Panoramafenster

Warum ein “Schwarzbau” keine gute Idee ist

So manchen Interessenten erscheinen Gesetze und Vorschriften als bloße Zumutungen, die man ignorieren kann:  Einfach mal machen, wo kein Kläger, da kein Richter? Wer so denkt, kann sich eine Menge Ärger einhandeln: Bekommt die Behörde irgendwann mit, dass da plötzlich ein Saunaaus steht, das eigentlich eine Genehmigung benötigt, kann sie ein Bußgeld verhängen und sogar den Abriss verfügen.

Zwar laufen die Bauamtsmitarbeiter nicht ständig durch die Gemeinden, um nach Schwarzbauten Ausschau zu halten, so dass so eine Gartensauna hinter dem Haupthaus womöglich lange nicht entdeckt wird. Die meisten Schwarzbauten werden allerdings durch missgünstige Nachbarn gemeldet! Selbst wenn die aktuellen Nachbarn freundlich gesonnen sind, kann das beim nächsten Nachbarn, der das Nebenhaus kauft oder dort eine Wohnung mietet, schon anders aussehen.

Um Ärger und Kosten zu vermeiden raten wir, in jedem Fall dazu, den legalen Weg zu gehen!

 

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