Sie träumen von einer eigenen Sauna, sind aber unsicher, welche Variante die richtige für Sie ist? Finnische Sauna mit ihrer traditionellen trockenen Hitze oder doch lieber die sanftere Bio-Sauna mit höherer Luftfeuchtigkeit? Der passende Saunaofen ist dabei das Herzstück Ihrer Entscheidung! Brauchen Sie einen klassischen Elektro-Saunaofen oder ein Modell mit Verdampferfunktion? Welche Leistung ist für Ihre Wunschsauna optimal und wie unterscheiden sich die beiden Saunavarianten konkret in Temperatur, Luftfeuchtigkeit und gesundheitlicher Wirkung? In diesem Ratgeber erfahren Sie alles, was Sie wissen müssen, um die richtigen Entscheidungen für Ihre persönliche Wellness-Oase zu treffen.
Inhalt:
- Finnische oder Bio-Sauna? Die Grundlagen der richtigen Wahl
- Der passende Saunaofen – Das Herzstück Ihrer Sauna
- Welche Leistung muss ein Elektro-Saunaofen bringen?
- Kraftvolle Tradition: Die klassische finnische Sauna
- Sanfter Genuss: Die Bio-Sauna
Finnische oder Bio-Sauna? Die Grundlagen der richtigen Wahl
Die Entscheidung für eine eigene Sauna eröffnet eine faszinierende Welt der Wellness-Möglichkeiten: Von der klassischen finnischen Sauna mit ihrer trockenen, intensiven Hitze bis zur modernen Bio-Sauna mit sanfteren Temperaturen und höherer Luftfeuchtigkeit stehen Ihnen verschiedene Wege zum perfekten Saunaerlebnis offen.
Beide Saunavarianten haben ihre eigenen gesundheitlichen Vorzüge und sprechen unterschiedliche Bedürfnisse an. Während die finnische Sauna mit Temperaturen von 80 bis 100 Grad Celsius ein intensives Schwitzvergnügen bietet, arbeitet die Bio-Sauna mit moderateren 45 bis 60 Grad Celsius bei deutlich höherer Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 Prozent.
Die gute Nachricht: Sie müssen sich nicht zwingend für eine Variante entscheiden! Mit einem modernen Bio-Kombi-Saunaofen können Sie beide Welten nutzen und je nach Stimmung, Gesundheitszustand oder Familienbedürfnissen zwischen den Modi wechseln. Der Saunaofen bildet dabei das technische Herzstück Ihrer Anlage und bestimmt, welche Optionen Ihnen zur Verfügung stehen.
Während ein klassischer Elektro-Saunaofen primär für die traditionelle finnische Sauna konzipiert ist, ermöglicht ein Kombi-Ofen mit integrierter Verdampferfunktion maximale Flexibilität. So können Sie morgens entspannt bei 50° C und hoher Luftfeuchtigkeit bio-saunieren und abends die intensive 90° C-Hitze der finnischen Sauna genießen. Im Folgenden werden wir die verschiedenen Saunaöfen genauer unter die Lupe nehmen, um Ihnen die Entscheidung für ein zu Ihren Bedürfnissen passendes Modell zu erleichtern.
Der passende Saunaofen – Das Herzstück Ihrer Sauna
Der Saunaofen ist zweifellos das wichtigste Element Ihrer Sauna und bestimmt maßgeblich über Ihr Saunaerlebnis. Die richtige Ofenwahl entscheidet nicht nur über die erreichbaren Temperaturen, sondern auch darüber, welche Saunaarten Ihnen zur Verfügung stehen.
Trockene Hitze: Der Elektro-Saunaofen für die finnische Sauna
Klassische Elektro-Saunaöfen sind die bewährteste Lösung für die traditionelle finnische Sauna. Sie heizen den Saunaraum zuverlässig auf 80 bis 100° C auf und sorgen für die charakteristische trockene Hitze mit nur 5 bis 15 % Luftfeuchtigkeit. Diese Öfen sind wartungsarm, einfach zu bedienen und benötigen lediglich einen Stromanschluss.
Viele Modelle sind sowohl als 230V-Plug & Play-Varianten für kleinere Saunen (bis ca. 4,5 kW) als auch als 400V-Starkstrom-Öfen für größere Kabinen erhältlich. Während die 230V-Variante einfach in die Steckdose gesteckt wird, bieten Starkstrom-Öfen mehr Leistung für größere Räume.
Sanft saunieren: Bio-Kombi-Saunaofen mit Verdampferfunktion
Die flexibelste Lösung bieten Bio-Kombi-Saunaöfen, die beide Saunavarianten in einem Gerät vereinen. Diese Öfen verfügen über einen integrierten Verdampfer mit Wassertank, der bei Bedarf zugeschaltet werden kann. So können Sie wahlweise finnisch bei hohen Temperaturen oder bio bei moderaten 40 bis 60° C und bis zu 55 % Luftfeuchtigkeit saunieren.
Tipp: Im Sortiment der Gartenhausfabrik finden Sie Bio-Kombi-Saunaöfen für verschieden große Saunaräume, z.B. das 3,6 kW PnP Bio SET (bis 6 m³), den Harvia Qubic Kombiofen 9 KW (bis 14 m³) und den Harvia Qubic Black Steel Bio-Kombiofen 9 KW (bis 14 m³)- alle mit externer Steuerung.
Der Verdampfer funktioniert über einen separaten Heizstab, der das Wasser im Tank erhitzt und als Dampf zwischen den Saunasteinen austreten lässt. Zusätzlich verfügen manche Modelle über eine Edelstahl-Aromaschale für ätherische Öle und Kräuter, alternativ sind sie als Saunazubehör erhältlich.
Urig und naturnah: Ein Holzofen für die Sauna?
Auch wenn heute (und auch in diesem Ratgeber) der Schwerpunkt auf der Elektro-Heizung liegt, so ist ein Holzofen für manche Saunafans durchaus eine Überlegung wert. Das Saunieren mit Holzofen ist sehr ursprünglich und romantisch: Man schaut durch ein Ofenfenster in die Flammen, lauscht dem Knistern der brennenden Holzscheite – ein fast meditatives Erlebnis mit ureigenem Charme. Auch spricht die Unabhängigkeit von der Stromversorgung für den Holzofen, wenn Strom am Aufstellort der Sauna nicht zur Verfügung steht.
Mit dem Holzofen sind allerdings auch Nachteile verbunden: Sie können die Wärme nicht genau steuern, der Ofen ist genehmigungspflichtig und für die beliebten Mini-Saunahäuser eher ungeeignet.
Mehr zum Holzofen lesen Sie in unserem ausführlichen Ratgeber “Saunahaus mit Elektro-Ofen oder Holzofen?”
Welche Leistung muss ein Elektro-Saunaofen bringen?
Elektro-Öfen für private Saunen in Haus und Garten gibt es in verschiedener Stärke. Wieviel kW-Leistung der Saunaofen mitbringen sollte, dafür gibt es lediglich Richtwerte, die sich je nach Quelle minimal unterscheiden. Bezogen auf Raumgrößen wird zum Beispiel empfohlen
- ein 3 bis 4,5 kW Saunaofen für die kleine Saunakabine mit 3 bis 5 m³
- ein 6 kW Saunaofen für Raumgrößen von 5 m³ bis 8 m³
- ein 8 oder 9 kW Saunaofen für Raumgrößen ab 9 m³.
Wie viel Heizkraft tatsächlich erforderlich ist, richtet sich natürlich auch nach der vorhandenen oder nicht vorhandenen Dämmung, nach der Wandstärke des Saunahauses und nach der Umgebungstemperatur in den verschiedenen Jahreszeiten.
Was ist nun die Folge, wenn der Saunaofen nicht zur Gartensauna passt? Ist die Heizleistung zu gering für den Saunaraum, dauert das Aufheizen lange, verläuft schleppend und die Wärme wird auch nicht gut gehalten. Ist der Saunaofen zu stark, erfolgt der Aufheizvorgang zu schnell. Es kann ein Hitzestau über dem Ofen auftreten, der den Überhitzungsschutz auslöst und das Aufheizen stoppt, während das andere Ende des Raums noch nicht “auf Temperatur” ist.
Der elektrische Saunaofen: Steuerung und Regelungstechnik
Klassische Saunaöfen kommen oft mit integrierter Steuerung aus, die direkt am Ofen montiert ist. Bio-Kombi-Öfen benötigen hingegen immer eine externe Steuerung, da die vielfältigen Einstellungen für Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Verdampfer eine leistungsstarke Steuerungseinheit erfordern.
Moderne digitale Steuerungen bieten heute sogar Smartphone-Apps, mit denen Sie die Sauna von unterwegs einschalten können. So ist Ihre Sauna bereits betriebsbereit, wenn Sie nach Hause kommen.
Kraftvolle Tradition: Die klassische finnische Sauna
Die finnische Sauna gilt als die Urform des Saunierens und ist weltweit die bekannteste Saunavariante. Sie steht für eine jahrtausendealte Tradition aus dem hohen Norden, die Körper und Geist auf intensive Weise herausfordert und stärkt.
Die klassische finnische Sauna zeichnet sich durch extreme Temperaturen von 80 bis 100°C bei gleichzeitig sehr geringer Luftfeuchtigkeit von nur 5 bis 15 % aus. Diese Kombination aus intensiver Hitze und trockener Luft macht das besondere Klima der finnischen Sauna aus.
Das charakteristische Temperaturgefälle ist ein weiteres Merkmal: Während es auf der unteren Bank “nur” etwa 80° C heiß wird, können die oberen Bänke Temperaturen bis zu 100° C erreichen. Dies ermöglicht es allen Saunagästen, ihre individuelle Wohlfühltemperatur zu finden.
Ein unverzichtbarer Bestandteil der finnischen Saunakultur ist der Aufguss, auf Finnisch “Löyly” genannt. Dabei wird Wasser auf die heißen Lavasteine des Saunaofens gegossen, wodurch explosionsartig heißer Wasserdampf entsteht. Dieser Dampf steigt schnell nach oben und erhöht kurzzeitig die Luftfeuchtigkeit, bevor sie wieder auf das normale niedrige Niveau sinkt.
Der Löyly ist mehr als nur ein technischer Vorgang – er ist ein ritueller Höhepunkt des Saunagangs, der die reinigende und entspannende Wirkung verstärkt. Lesen Sie mehr zu in unserem speziellen Ratgeber Anleitung für den Sauna-Aufguss: So wird er zum reinen Genuss!
Gesundheitliche Auswirkungen und Vorteile
Die intensive Hitze der finnischen Sauna bringt den Körper ordentlich ins Schwitzen und aktiviert verschiedene Gesundheitsmechanismen. Das starke Schwitzen reinigt die Poren gründlich und fördert die Entgiftung über die Haut. Der Wechsel zwischen extremer Hitze und anschließender Abkühlung trainiert das Herz-Kreislauf-System wie ein sanftes Ausdauertraining. Die Blutgefäße weiten sich bei der Hitze und ziehen sich bei der Kühlung wieder zusammen – ein Training für die Gefäßelastizität.
Mehr zu den gesundheitlichen Wirkungen der klassischen Sauna und wann man lieber verzichten sollte, lesen Sie in unserem Ratgeber In die Sauna bei Erkältung?
Sanfter Genuss: Die Bio-Sauna
Die Bio-Sauna hat sich als moderne, schonende Alternative zur klassischen finnischen Sauna etabliert. Sie vereint die gesundheitlichen Vorteile des Saunierens mit einem deutlich milderen und längeren Wellness-Erlebnis.
Bio-Saunen arbeiten mit moderaten Temperaturen zwischen 40 bis 60° C bei einer deutlich höheren Luftfeuchtigkeit von 40 bis 55 %. Diese Kombination schafft ein völlig anderes Saunaklima als die trockene Hitze der finnischen Variante, weshalb auf Aufgüsse weitestgehend verzichtet wird. Das feucht-warme Klima wird als deutlich milder und angenehmer empfunden, da der Körper bei der hohen Luftfeuchtigkeit weniger stark austrocknet. Die Atemwege bleiben feucht, was besonders für Menschen mit Atemwegsproblemen vorteilhaft ist.
Ein besonderes Merkmal der Bio-Sauna ist die Integration von Aromatherapie mit ätherischen Ölen und Kräutern. Verschiedene Düfte wie Eukalyptus, Lavendel oder Menthol verstärken die entspannende Wirkung und sprechen unterschiedliche Sinne an. (Mehr über Duftzusätze und die positiven Effekte, die sie ausüben können, erfahren Sie in unserem Ratgeber „Welcher Saunaduft für Aufguss und Aromatopf?“)
Beliebtes Zubehör in der Bio-Sauna ist wechselndes Farblicht: Gelbes Licht soll die Stimmung aufhellen, blaues Licht beruhigend wirken, rotes Licht die Durchblutung anregen und grünes Licht bei Kopfschmerzen helfen. Diese multisensorische Erfahrung macht die Bio-Sauna zu einem ganzheitlichen Wellness-Erlebnis.
Für wen ist die Bio-Sauna geeignet?
Die Bio-Sauna ist besonders anfängerfreundlich und ideal für Menschen, die die intensive Hitze traditioneller Saunen nicht vertragen. Aufgrund der milderen Temperaturen ist sie schonender für den Kreislauf und reduziert das Risiko von Schwindelgefühlen oder Kreislaufproblemen. Empfohlen wird die Bio-Sauna für:
- Sauna-Neulinge und hitzeempfindliche Personen,
- Menschen mit Herz-Kreislauf-Problemen (nach ärztlicher Rücksprache),
- Personen mit Atemwegsproblemen oder Hauterkrankungen wie Neurodermitis,
- Alle, die längere Saunagänge von 20-30 Minuten bevorzugen.
Gesundheitliche Vorteile der sanften Alternative
Trotz der milderen Bedingungen bietet die Bio-Sauna dieselben grundlegenden Gesundheitsvorteile wie die finnische Sauna, jedoch auf schonendere Weise. Das sanfte Schwitzen aktiviert den Stoffwechsel, fördert die Durchblutung und stärkt das Immunsystem.
Die feuchte Wärme weicht verhornte Hautschichten auf und macht sie geschmeidiger – ein besonderer Vorteil für Menschen mit Hautkrankheiten wie Schuppenflechte. Die Reinigung der Atemwege wird unterstützt, was besonders in der Erkältungszeit wertvoll ist.
Durch die längeren Verweildauern von bis zu 30 Minuten kann die entspannende Wirkung intensiver und nachhaltiger sein als bei kurzen, intensiven finnischen Saunagängen.